Mit der neuen "Limited Release Serie" von Davidoff ist der Maduro-Tabak wieder in aller Munde. Doch was steckt eigentlich hinter diesem Begriff? In diesem Blogbeitrag beschäftigen wir uns ausgiebig mit Maduro und klären, was es damit auf sich hat.
Was ist Maduro?
Maduro bezieht sich grundsätzlich auf die Farbe des Tabaks, aber es steckt viel mehr dahinter, als man denkt. Es gibt verschiedene Abstufungen der Farbe:
- Colorado Maduro: dunkelbraun
- Maduro: sehr dunkelbraun, fast schwarz
- Oscuro: schwarz
Die Übersetzung aus dem Spanischen setzt den Begriff Maduro mit dem Wort „reif“ in Verbindung. Es handelt sich also in der Regel um besonders reifen Tabak. Doch bei der Produktion von Maduro Tabak gibt es kein festes Regelwerk, und manchmal spielt das Glück eine Rolle.
Die Entstehung von Maduro-Tabak
Die Entscheidung, ob Maduro-Tabak produziert wird, bezieht sich in der Regel auf zwei Punkte. Wenn die Masterblender einen neuen Zigarrenblend entwickeln, kann in der Entstehung des neuen Blends die Entscheidung fallen, dass Maduro verwendet wird. In diesem Fall wird dann von den Produzenten gezielt Maduro ausgebaut oder es wird Tabak entsprechend zugekauft. Es kann aber auch sein, dass sich Tabak in der Fermentation unerwartet dunkler entwickelt, als das eigentlich vorgesehen war. In diesem Fall kann die Entscheidung fallen, dass die Entwicklung des Tabaks bewusst weiter in Richtung Maduro oder Oscuro getrieben wird.
Die Bedeutung der Tabakqualität
Entscheidend ist jedoch die Qualität des Tabaks auf dem Tabakfeld. Um sehr guten Oscuro oder Maduro zu erhalten, braucht der Tabak bestimmte Voraussetzungen. Das Blatt muss für diese Sorte dicker und öliger sein und dabei noch die richtige Größe haben, um als Deckblatt Verwendung zu finden. In der Regel werden Ligero Blätter, also Blätter im oberen Drittel der Pflanze, dazu gebracht, diese Eigenschaften zu bekommen. Man lässt diese Blätter länger an der Tabakpflanze, damit die volle Kraft des Bodens und der Sonne in die zukünftigen Maduro Blätter gesammelt werden kann.
Von der Tabakpflanze zum Maduro
Nachdem auf dem Tabakfeld die Grundvoraussetzung geschaffen wurde und der entsprechende Tabak gewachsen ist, geht es zunächst in den Trockenschuppen. Der Maduro erhält hier parallel zu allen anderen Tabaken die gleiche Behandlung, und die Farbe des Tabaks wechselt von grün zu braun. Von den sehr dunklen Farben ist hier noch nicht viel zu sehen.
Die alles entscheidende Phase für die Entstehung von gutem Maduro oder Oscuro Tabak ist die Bearbeitung in der Fermentation. Zeit ist hier der entscheidende Faktor. Die Fermentation muss langsam und lange vollzogen werden. Dieser Prozess ist personalaufwendig und auch in Ländern wie Nicaragua und der Dominikanischen Republik kostenintensiv. Der Deckblatttabak von Davidoff fermentiert unglaubliche 16 Monate. In dieser Zeit werden die Blätter von vielen Händen unzählige Male gelüftet, gewendet und zu neuen Pillon aufgeschichtet.
Achtung vor "schwarzen Schafen"
Natürlich gibt es auch unter den Tabakproduzenten "schwarze Schafe", die eine Abkürzung nehmen, um "dunklen" Tabak zu erhalten. In diesem Fall wird der Prozess der Fermentation künstlich beschleunigt, indem der Tabak mit Wasserdampf gekocht wird. Der Tabak wird mit Holz in den Ofen geschoben, und je nach Art des Holzes werden Aromen an den Tabak gegeben. Anstatt 16 Monate dauert der Prozess dann 5-10 Stunden. Und die allerschlimmsten Banditen greifen zur Farbtube und färben den Tabak ein. Beim Einkauf von Maduro Zigarren und beim Testen der Produkte sollte man daher sehr sorgfältig die Qualität des Maduro prüfen.
Unser Fazit
Guter Maduro braucht eines: Zeit, viel Zeit! In diesem Blogbeitrag haben wir uns ausgiebig mit Maduro beschäftigt und gezeigt, dass hinter dem Begriff mehr steckt, als man auf den ersten Blick vermuten mag. Neben der dunklen Farbe ist es vor allem die besondere Reife, die den Maduro auszeichnet. Doch Vorsicht ist geboten, denn nicht jeder dunkle Tabak ist auch ein echter Maduro. Beim Kauf sollte man daher auf die Qualität achten und sich nicht von der Farbe allein täuschen lassen.